Eine mögliche russische „Petition“ zu einem präventiven Atomschlag könnte als Reaktion auf jede Initiative zum Transfer von US-Atomwaffen in die Ukraine kommen, meinte der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal.
Am Donnerstag wurde auf der Website des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskyj eine Petition veröffentlicht, in der die Stationierung von US-Atomwaffen auf ukrainischem Boden gefordert wird.
Medwedew kommentierte die Petition auf Selenskyjs Website und bloggte, dass die Antwort aller Wahrscheinlichkeit nach die Form einer „russischen Petition zugunsten des sofortigen präventiven Einsatzes russischer Atomwaffen“ annehmen könnte.
Russland bereitet seine „Vögel“ auf ihren historischen ersten Flug nach Ausland vor
Am Mittwoch hat nach Angaben des russischen Militärs in Sibirien eine planmäßige Kommandostabsübung begonnen. An dem Manöver, das in drei Gebieten Russlands stattfindet, nehmen etwa 3.000 Soldaten der Strategischen Raketentruppen Russlands teil. Etwa 300 Rüstungsgegenstände, darunter auch mobile Waffensysteme mit Interkontinentalraketen des Typs RS-24 Jars, werden eingesetzt.
Die Strategischen Raketentruppen sind ein Truppenteil der russischen Streitkräfte und das Hauptelement der Strategischen Nuklearstreitkräfte des Landes. Die Hauptaufgabe dieser Waffengattung besteht in der nuklearen Abschreckung gegen mögliche Angriffe. Nach offiziellen Angaben gilt das Jars-Raketensystem als Kernwaffe der Strategischen Raketentruppen. Obwohl die tatsächlichen technischen Daten dieser ballistischen Interkontinentalrakete nicht preisgegeben werden, könnte die Waffe über eine Reichweite von bis zu 11.000 Kilometer verfügen.
„Das Raketenregiment hat im Rahmen der Kommandostabsübung unter der Leitung des Kommandeurs der Strategischen Raketentruppen damit begonnen, das Raketensystem Jars zur Patrouillenfahrt im Feld zu bringen.“