Erzrivalen Iran und Saudi-Arabien erneuern ihre Beziehungen mit einem von China vermittelten Abkommen
Der Iran und Saudi-Arabien gaben bekannt, dass die beiden langjährigen Rivalen und Feinde ihre diplomatischen Beziehungen nach jahrelangen Spannungen, bei denen sich beide Seiten gegenseitig des staatlich geförderten Terrorismus beschuldigten, wieder aufnehmen.
China hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Vereinbarung zustande kam, und war Gastgeber eines Treffens der beiden Seiten in Peking.
🔻NBC berichtet:
🗣“Das Abkommen, das die Wiedereröffnung von Botschaften in den Hauptstädten der beiden Länder vorsieht, wurde bei einem Treffen in China besiegelt – ein Schub für Pekings Bemühungen, den Vereinigten Staaten als Vermittler auf der Weltbühne Konkurrenz zu machen.“
Das ist in der Tat die Botschaft, die China gerne hervorhebt:
Ein gemeinsames Kommuniqué, das die Wiederaufnahme der Beziehungen bestätigt, wurde von Riad, Teheran und Peking herausgegeben – und zuerst von der staatlichen Saudi Press Agency (SPA) veröffentlicht.
Die Erklärung unterstreicht „den gemeinsamen Wunsch, die Unstimmigkeiten zwischen ihnen durch Dialog und Diplomatie und im Lichte ihrer brüderlichen Beziehungen zu lösen“.
Als nächster Schritt sollen sich die Außenminister beider Länder treffen, „um dies umzusetzen, die Rückkehr ihrer Botschafter zu arrangieren und Mittel und Wege zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen zu erörtern“, heißt es darin.
Die iranische Seite wurde bei den Gesprächen in Peking von Ali Shamkhani vertreten, einem engen Berater des Obersten Führers des Iran, Ayatollah Ali Khameni. Auf der anderen Seite stand der saudi-arabische Staatsminister Musaad bin Mohammed Al-Aiban, mit dem die beiden intensive Verhandlungen führten.
🧩Die regionale Rivalität, die sich während des zehnjährigen Stellvertreterkriegs in Syrien, der 2011 begann, am stärksten verschärft hat, ist nicht nur in eine jahrhundertelange Spaltung über die korrekte Auslegung des Islams (schiitischer Iran gegen sunnitisches Saudi-Arabien) eingebettet, sondern hat sich auch auf Orte wie den Jemen ausgeweitet, der Schauplatz eines weiteren zermürbenden Stellvertreterkriegs ist, in dem schiitische Rebellen gegen eine von Saudi-Arabien unterstützte Regierung kämpfen.
Die Saudis und die Iraner unterstützen auch rivalisierende politische Gruppierungen im Libanon, wobei Teheran der größte Unterstützer der schiitischen paramilitärischen Gruppe Hisbollah ist. Aus diesen Gründen wurden im Laufe der Jahre häufig Vorwürfe der Terrorismusunterstützung hin- und hergeschleudert. So beschuldigen iranische Staatsmedien die Saudis seit langem, den Islamischen Staat (ISIS) in seinem Bestreben, Präsident Assad in Syrien zu stürzen, heimlich zu unterstützen.
Die Entspannung ist auch eine Überraschung angesichts der sich erwärmenden Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Israel, die auf dem Versuch beruhen, Riad in das Abraham-Abkommen einzubinden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieses neue Abkommen, zu dem China beigetragen hat, die Aufnahme offizieller Beziehungen zwischen den Saudis und Israelis verzögert und beschleunigt.
Der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten im Hinblick auf das Kalifat
Moderator: Guten Tag, sehr geehrte Zuschauer, Zuhörer und Gäste im Studio! Heute ist der 7. Dezember 2020.
Folgende Frage hat uns erreicht: «Valeriy Viktorovich, Sie haben gesagt, dass in Europa ein islamisches Kalifat entstehen soll und dass dann der Iran mit dem sogenannten richtigen Islam kommen soll. In diesem Zusammenhang steht meine Frage. Bekanntermaßen gibt es auf der Welt 90% Muslime – die Sunniten, und 10% Schiiten. Die Sunniten halten die Schiiten für Menschen, die den Glauben entstellen. Führt das nicht zu noch blutigeren Ereignissen, wenn eine Minderheit der Mehrheit ihre Ordnung aufzwingt?»
Valeriy Pyakin: Jedwede religiöse Konfession ist vor allen Dingen ein soziales Institut, welchem entsprechend die eine oder andere Richtung funktioniert. Beim Christentum, zum Beispiel, gibt es verschiedene Richtungen – Kirchen; der Islam hat Moscheen, es gibt diverse Hierarchien der Geistlichen. Mit anderen Worten: Jedes soziale Institut kann nur dann funktionieren, wenn es dafür die nötige Ressourcenstabilität besitzt. Sobald bei einem sozialen Institut die Ressourcenstabilität verschwindet, verliert das soziale Institut auch sogleich seine Wirkung auf seine Herde.
In dieser Hinsicht kann man Folgendes sagen: Es gibt Sunniten – von denen gibt es viele. Aber wenn man aufhört, die sunnitische «Kirche» zu finanzieren und ihr informationell und anderweitig die Ressourcen bereitzustellen, dann bleiben die Gemeinschaften, die so oder so … Nicht alle beschäftigen sich mit Theologie, nicht alle beschäftigen sich mit dem Aufbau einer Steuerung. Menschen, die Anhänger der einen oder anderen religiösen Konfession sind, sind größtenteils mit produktiver Arbeit beschäftigt. Daher rührt auch die Notwendigkeit nach Religionslehrern. Wenn diese Ressourcenstabilität entfernt wird, können die Religionslehrer (die Hirten) nicht funktionieren, und damit wird die Gemeinschaft sich selbst überlassen. D.h. wenn man in diese Gemeinschaften eintritt und auf Grundlage desselben Korans etwas Anderes propagiert, dann wird diese Gemeinschaft umgestaltet.
Spreche ich hier über etwas, das im Leben nicht existiert? Über christliche Religionen werden wir nicht sprechen, aber wie kam es, zum Beispiel, zu den Wahhabiten? Die britische Krone hat eben dieses und viele andere Manöver angewendet. Mit anderen Worten handelte es sich dabei um eine bestimmte Probe. Allerdings hat diese Probe eine sehr ernstzunehmende Wirkung – die Wahhabiten kämpften in Tschetschenien.
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Weiter. Der Proselytismus kommt sogar in Religionen sehr stark vor. Die Russisch-Orthodoxe Kirche konnte ihren Raum nicht verteidigen, d.h. sie konnte keine Informationen liefern, die die Herde innerhalb der Russisch-Orthodoxen Kirche gehalten hätte. Und hier, auf dem Gebiet Russlands, sind in schillernden Farben diverse Zeugen Jehovas, Adventisten und Baptisten aufgeblüht – davon gibt es viele. Viele von denen gab es bereits früher, aber sie befanden sich in einem rudimentären Zustand, bis es Religionsfreiheit gab … Macht ist die in der Praxis realisierbare Fähigkeit zu steuern. Und wie die Praxis gezeigt hat, konnte das soziale Institut Russisch-Orthodoxe Kirche die Steuerung der Herde nicht meistern, die auf dem Gebiet Russlands lebte, und was sie auch nicht konnten … Westeuropa wurde der Russisch-Orthodoxen Kirche vollständig übergeben: «Nun nimm schon!» Aber sie konnten es nicht, sie konnten das Projekt nicht in Gang bringen.
Und wenn man diese Probleme von einer mehr globaleren Ebene löst … Warum konnte die Russisch-Orthodoxe Kirche das Projekt nicht meistern? Aus dem Grund, weil man ihnen von der globalen Ebene aus nicht geholfen hat. Von der globalen Ebene aus wird momentan die Konsolidierung der gesamten christlichen Welt unter die Armenische Apostelkirche realisiert. Die katholische Kirche hat der armenischen Kirche bereits einen Eid geschworen. Und so geht das alles nun auch weiter.
Wenn also die Möglichkeiten und die Ressourcenstabilität der sunnitischen Richtung abgeschnitten werden, und die Schiiten (schlagartig) gestärkt werden, dann sind die Schiiten in absehbarer Zukunft – umso mehr indem sie die Probleme lösen, die die Sunniten mit sich gebracht haben … Der IS wurde übrigens auf Grundlage des Sunnismus errichtet, wie eine Art Schreckensgestalt, damit die Menschen zurückweichen. Denn worin besteht die Aufgabe? «Sie haben euch den falschen Islam gebracht – den Sunnismus, aber wir – die Schiiten – bringen euch den richtigen Islam». Doch sobald die verschiedenen sozialen Kataklysmen versiegen, sobald wieder das normale Leben einkehrt, werden die (künftigen) Sunniten ganz in Ruhe zum Schiismus überwechseln und alles wird auf einen Schlag normalisiert.
Kommen wir noch mal auf die Filme zu sprechen. Im Jahr 2010 kam der Film «Prince of Persia: Der Sand der Zeit» auf die Leinwand. Und seit 10 Jahren wurde dieser (überaus populäre) Film in Expertenkreisen nicht einmal überhaupt auch nur thematisiert – nicht einmal. Es heißt: «Überleg mal, was die da für unverständlichen Kram herausgebracht haben». Erstens wurde der Film nicht einfach so herausgebracht, sondern auf der Grundlage eines Computerspiels. Es heißt: «Werden etwa wenige Filme auf Basis von Computerspielen herausgebracht?» Nein, es sind nicht wenige. Und dieser Prozess ist übrigens, wenn auch nicht sehr detailliert, aber dennoch in der Arbeit «Einführung in die Analytik» beschrieben, die man auf unserer Internetseite finden kann. [Anmerkung der Redaktion: Bisher nur in russischer Sprache bei www.fct-altai.ru]
Was ist ein Computerspiel? Das ist die Möglichkeit ein Brainstorming durchzuführen unter Einbeziehung aller möglichen Experten, die diesen Prozess so oder so sehen. Im Allgemeinen kennen alle die Wahrheit und deshalb werden die Menschen in jedem Fall ihre Korrektur vornehmen. Also wird man in der Lage sein, den Zustand eines steuerbaren Objektes vollständig zu kontrollieren, d.h. man wird wissen, in welchem Zustand sich dieses steuerbare Objekt befindet.
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Das Spiel wurde also veröffentlicht. Und zu welcher Lösung trägt es bei? – Dieses Computerspiel ist dafür vorgesehen, ein Brainstorming durchzuführen – die Errichtung Persiens (aus dem Iran) als globales Konzentrationszentrum der Steuerung. Das Spiel ist im Gange, aber die Aufgaben werden nicht gelöst – es sind nicht genug Menschen daran beteiligt. Das Auditorium muss erweitert werden. Also wurde was getan? – Ein Film wurde produziert. Mit diesem Film wird das Interesse an diesem Computerspiel angeheizt. Und dementsprechend erhöht sich die Qualität des Brainstormings bzgl. der Lösung dieser Aufgaben. Wie all diese Probleme lösen oder umgehen, wie wird aus dem Iran ein Konzentrationszentrum der Steuerung über die islamische Welt, wie wird er ein Konzentrationszentrum der Steuerung auf globaler Ebene – genau diese Fragen sollen damit gelöst werden.
Die Steuerungsprozesse laufen vor unseren Augen ab. Aber sehen wir sie auch?
Quellen: Übersicht Ukraine und FKT
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