Das russische Transaktionssystem für Banken SPFS habe 469 Teilnehmer, darunter etwa 115 Nicht-Residenten, erklärte Alla Bakina, die Direktorin der Abteilung für das nationale Zahlungssystem der Bank von Russland. Am Rande des Uraler Forums für Cybersicherheit im Finanzwesen teilte Bakina Reportern mit:
„Ungefähr 115 von ihnen sind Ausländer, insgesamt 469: sowohl Gebietsansässige als auch Nicht-Gebietsansässige. Dabei handelt es sich sowohl um Kreditinstitute als auch um juristische Personen.“
Sie wies darauf hin, dass inzwischen Teilnehmer aus 14 Ländern an das SPFS angeschlossen seien. Bakina betonte:
„Im vergangenen Jahr waren so viele Länder angeschlossen wie in der gesamten Zeit, in der das System zuvor in Betrieb gewesen war.“
Die Zentralbank arbeite ständig daran, neue Länder an das SPFS anzuschließen, stellte die Ökonomin klar. Sie fügte hinzu:
„Wir arbeiten mit unseren befreundeten Ländern zusammen, sie schließen sich in verschiedenen Formaten an: sowohl individuell als auch über das Servicebüro. Die Liste wird immer länger.“
Das Transaktionssystem SPFS entstand als Reaktion auf die erste Welle antirussischer Sanktionen im Jahr 2014, von denen unter anderem einige Banken betroffen waren. SPFS ist ein SWIFT-Analogon, das einen nahtlosen Finanznachrichtenverkehr innerhalb und außerhalb Russlands gewährleistet.
SPFS (Sistema Peredachi Finansovykh Soobscheniy) ist ein von der Russischen Zentralbank entwickeltes Transaktionssystem für Banken und andere Finanzinstitutionen.
Entwickelt wurde SPFS in den Jahren 2014 und 2015. Im Jahr 2018 haben alle russische Banken das Transaktionssystem akzeptiert. SPFS kann daher anstelle von SWIFT verwendet werden.
Die russische Nachrichtenagentur TASS gab im Februar 2021 an, dass die Anzahl der Systemteilnehmer 400 erreicht habe, wobei sich 23 ausländische Banken aus Armenien, Belarus, Deutschland, Kasachstan, Kirgisistan und der Schweiz dem SPFS angeschlossen haben sollen. Im Jahr 2022 haben sich Banken aus China, Indien, Iran, Türkei u.a. dem SPFS angeschlossen.