Das, was gerade abläuft, ist zwar eine typische Reaktion auf die US- und NATO-Kriegspolitik: China, Indien, Russland und Iran bauen ein Militärbündnis auf um gegen den Westen vorzugehen, Nordkorea ist auch dabei.
Der Grundsatz „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ gilt mit voller Kraft
Alle haben ja den selben Feind nämlich Amerika und die westliche Welt. Und würden Länder wie Venezuela, Syrien usw., also andere Länder die den Westen hassen, diesem Bündnis beitreten? Die Antwort versteht sich von selbst.
Atlantico: Das Maximum für den Westen im Konflikt mit Russland sind riesige Verluste
Im Falle eines Krieges mit Russland und seinen Verbündeten wird der Westen unweigerlich verlieren. Das erklärt der Osteuropa-Experte Professor Leonardo Dini in einem Interview mit der Atlantico-Ausgabe.
«Die NATO, die USA und Europa könnten auf höchst paradoxe Weise verlieren. Bestenfalls werden sie einen Pyrrhussieg erringen, d. h. sie werden zwar formal gewinnen, aber mit herben Verlusten und vor allem mit einer Beschädigung ihrer Autorität. Und wenn sich China, Russland, Nordkorea, Iran, Indien und die Türkei zusammentun, werden sie gewinnen», glaubt der Experte.
Um dies zu verhindern, müsse die «feindliche Offensive» Moskaus und seiner Verbündeten gestoppt werden, ist er überzeugt. Wenn der westliche Block besiegt ist, wird eine echte multipolare Welt entstehen. In einem solchen Fall könnten nicht die alten führenden Weltmächte, sondern Länder mit echter Demokratie an die Macht kommen, fügte der Professor hinzu.
Darüber hinaus haben die Länder des NATO-Blocks den Großteil ihrer Waffen in die Ukraine geschickt, und viele führende Politiker der Welt haben sogar eine Aufstockung der Militärmittel für die Ukraine gefordert. Im Falle eines direkten Konflikts mit Russland und seinen Anhängern müsste der Westen sein leeres Arsenal dringend wieder aufbauen, was extrem zeit- und kostenaufwendig wäre, so Dini.
«Eiszeit»: Die Deutschen wurden aufgefordert, Gas für den Krieg zu sparen
BRICS als größtes Wirtschaftsbündnis gegen den Westen: Zwei ganze Kontinente wollen sich dem Bündnis anschließen: Südamerika und Afrika
Wer sind diese G7-Länder, dass sie in exklusiver Runde über weltpolitische Fragen debattieren und entscheiden? Abgesehen von der politischen Frage, ob sie moralisch oder völkerrechtlich ein Mandat haben oder je hatten: Ist die Gruppe der sieben großen westlichen Industrieländer noch ein wirtschaftliches Schwergewicht, das seine Vorstellungen überhaupt weltweit durchsetzen kann? Seit vielen Jahren schon wird der Niedergang der wirtschaftlichen Vorrangstellung des Westens und das Ende der Dollar-Herrschaft über das globale Finanzsystem vorhergesagt. Vor allem im Konflikt mit Russland und in einem sich zusehends abkühlenden Verhältnis zu China stellt sich die Frage, ob beispielsweise Sanktionen der G7 so wirkungsvolle Waffen sind, wie die Staats- und Regierungschefs dieser Staaten das glauben machen wollen.
Auf die Größe der Bevölkerung können sich die G7 für ihren Führungsanspruch nicht berufen. Mit rund 770 Millionen Einwohnern repräsentieren die G7 nicht einmal ein Zehntel der Weltbevölkerung. In China und Indien leben jeweils fast doppelt so viele Menschen. Gemeinsam stellen die BRICS-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika –, die sich kürzlich demonstrativ als Gegengruppe zu den westlichen Führungsmächten der G7 zu einem eigenen Gipfel trafen, gut 40 Prozent der gesamten Menschheit.
China hat sich allerdings insbesondere durch seine Warenexporte zu einer globalen Wirtschaftsmacht entwickelt. Mit einem Anteil von fast 15 Prozent hat es als „Exportweltmeister“ die USA und Deutschland auf die Ränge zwei und drei verdrängt. Gemeinsam mit der Sonderverwaltungszone Hongkong führt China mehr Waren aus als die USA und Deutschland zusammen. Die G7 bringen als Handelsmächte gemeinsam zwar etwas mehr Gewicht auf die Waage als die BRICS-Staaten. Von einer Dominanz kann in diesem Bereich allerdings nicht die Rede sein.
Über Jahrzehnte haben die westlichen Wirtschaftsmächte zudem ein gigantisches Vermögen im Ausland, das heißt Ansprüche an anderen Volkswirtschaften angehäuft. Zwar hat auch China durch Auslandsinvestitionen und vor allem durch seine hohen Exportüberschüsse ein beträchtliches Auslandsvermögen aufgebaut. An die mehr als 32 Billionen Dollar Brutto-Forderungen der USA an andere Volkswirtschaften und über 90 Billionen der G7 insgesamt kommen China und die BRICS nicht annähernd heran. Nur noch der letzte Nagel im Sarg des Westens fehlt: Die Ablösung des US-Dollars… Und diese ist bereits im Gange!
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Credit Suisse: Ablösung des US-Dollars bereits im Gange! Wichtigste Zentralbanken geben den Dollar wegen aggressiver US-Politik auf
Das Ende einer Ära? Wichtigste Zentralbanken geben den Dollar wegen aggressiver US-Politik auf
Experten der Credit Suisse behaupten: Die Zentralbanken weltweit geben den US-Dollar zunehmend auf. Wie in dem Expertenbericht dargelegt, leidet die US-Währung unter der aggressiven Außenpolitik der Vereinigten Staaten und dem Anstieg der Staatsverschuldung Washingtons.
Die Analytiker der Schweizer Bank Credit Suisse haben einen Bericht mit dem Titel „Zukunft des Währungssystems“ erstellt, in dem sie darauf hinweisen, dass der US-Dollar rapide an Boden verliere und die Wahrscheinlichkeit, dass er von den Zentralbanken der Welt aufgegeben wird, zunehme.
In dem Bericht weisen die Experten auf einen Vertrauensverlust in die US-Wirtschaft hin. Dies werde durch eine galoppierende Inflation, riesige Haushaltsdefizite und eine unhaltbare Auslandsverschuldung der Vereinigten Staaten angeheizt. Außerdem gefalle es niemandem, wenn man versucht, den US-Dollar als Waffe in wirtschaftlichen Auseinandersetzungen einzusetzen. In dem Dokument heißt es:
„Die makroökonomischen Ungleichgewichte haben sich erheblich vergrößert. Darüber hinaus sind die geopolitischen Spannungen in den letzten Jahren eskaliert. Es wird immer wahrscheinlicher, dass der US-Dollar weitgehend aufgegeben wird.“
Der Prozess der Ablösung des US-Dollars als Weltreservewährung sei jedoch bei den vielen Zentralbanken bereits im Gange, heißt es in dem Bericht. Das zeigen auch die Zahlen: In den 1970er Jahren entfielen 80 Prozent der Weltreserven auf den US-Dollar, während es im Jahr 2022 nur noch 58,8 Prozent waren.
Was kommt in der Zukunft? Laut Credit Suisse ist das wahrscheinlichste Szenario die Entstehung eines multipolaren Finanzsystems. Unterstützt wird dies durch die Ausweitung des Handels in nationalen Währungen, die Entwicklung regionaler Kapitalmärkte sowie Mechanismen zur Absicherung gegen von der US-Geldpolitik verursachte Schocks.
Quellen: News-Fromt, GuteFrage, Capital, Atlantico und Telegram
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