Bei dem jüngsten Treffen der Gruppe OPEC+ in Wien wurde eine Kürzung der Ölproduktion für den Monat November um zwei Millionen Barrel (Fass zu 159 Liter) am Tag beschlossen. Mit dabei war auch Russlands stellvertretender Ministerpräsident Alexander Nowak. Schon Anfang September hatten die Ölstaaten für Oktober eine Kürzung der Ölproduktion um 100.000 Barrel am Tag beschlossen.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, nannte die Drosselung der Ölproduktion einen „Fehler“. Die Ölallianz habe eine Entscheidung getroffen, die nur dem eigenen Interesse diene.
„Es ist klar, dass sich OPEC+ mit der heutigen Ankündigung mit Russland verbündet“, sagte Jean-Pierre weiter.
US-Senator Chris Murphy sagte, die OPEC+-Entscheidung vom Mittwoch sollte zu einer „umfassenden Neubewertung der US-Allianz mit Saudi-Arabien“ führen.
„Sagen Sie mir, wo der kriegerische Akt liegt“, sagte der saudische Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman auf einer Pressekonferenz am Sitz der OPEC in Wien auf die Frage, ob die Kürzung die Beziehungen zu den USA belasten würde. Der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail Al Mazroui, erklärte, die Produktionskürzung sei „technisch und nicht politisch“.
Die OPEC und ihre von Russland geführten Bündnispartner stehen offenbar trotz des Ukraine-Krieges Seite an Seite, um Preissenkungen beim Öl zu verhindern. Zur OPEC+ gehören neben den Staaten der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) auch weitere Produzenten wie Russland.
Die wichtigsten OPEC plus-Mitglieder, die als Gemeinsamer Ministerieller Überwachungsausschuss bekannt sind (JMMC), haben sich auf eine Kürzung der Ölproduktion um zwei Millionen Barrel pro Tag geeinigt, so drei OPEC plus-Quellen.