Griechische linke Aktivisten „griffen“ heute die Konvois der NATO und der amerikanischen Streitkräfte in Rot an, das Blut symbolisiert. Sie zielten auf gepanzerte Fahrzeuge, die mit dem Zug nach Polen geschickt wurden.
Die Kommunistische Partei Griechenlands hat gefordert, dass die Eisenbahnen sich weigern, Züge zu bedienen, die amerikanische und NATO-Ausrüstung transportieren.
Die griechische Medienseite Imerodromos berichtete am 1. April, dass die weitere Lieferung gepanzerter Fahrzeuge vom griechischen Hafen Alexandroupolis an die Grenzen der Ukraine aktuell gefährdet ist, da Teile der Beschäftigten der Eisenbahngesellschaft TrainOSE sich weigerten, „aktiv Waffentransporte zu unterstützen“.
Nun soll sich der Druck auf die Beschäftigten der Maschinenfabrik in Thessaloniki verstärkt haben, nach Alexandroupolis umzuziehen, um dort vor Ort auszuhelfen.
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Das Informationsportal der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) informierte ergänzend, dass gepanzerte US-Fahrzeuge auf dem Seeweg nach Alexandroupolis geliefert und dann nach Polen transportiert worden waren. Am 30. März waren demnach „bereits drei volle Züge in diese Richtung“ über den Schienenverkehr verlegt worden. Die griechischen Eisenbahner weigerten sich laut Medienangaben, das Material umzuladen und „technische Unterstützung für den Transport zu leisten“. Die KKE berichtete, dass sich die Arbeitgeber „auf den Arbeitsvertrag beriefen, der besagt, dass die Arbeitnehmer dort zu arbeiten haben, wo das Unternehmen sie braucht“. So heißt es laut der KKE:
„Seit etwa zwei Wochen wird Druck auf die Beschäftigten der Maschinenfabrik in Thessaloniki ausgeübt, nach Alexandroupolis zu gehen. Wir verurteilen die Drohungen des Arbeitgebers gegen die TrainOSE-Beschäftigten, die sich geweigert haben, an der Wartung der Züge teilzunehmen und die NATO-Panzer aus dem Hafen von Alexandroupolis zu transportieren.“
Nach dem Eingreifen der lokalen Gewerkschaften hätten die Drohungen gegen die Eisenbahner aufgehört. Ein Dutzend lokaler Verbände veröffentlichte eine Resolution, in der sie versprachen, sich nicht an der Durchfahrt der „Kriegsmaschine“ durch das Land zu beteiligen, so Informationen von Imerodromos. In der Resolution heißt es:
„Es ist ein Hohn, wenn ein Arbeitgeber sagt: ‚Es muss euch egal sein, was die Züge transportieren, es ist euer Job, und ihr müsst mitfahren.’“
Des Weiteren heißt es in dem Pamphlet: „Wir werden uns nicht mitschuldig machen, wenn die Kriegsmaschinerie durch die Territorien unseres Landes rollt. Keine Nutzung der Eisenbahn für den Transport von Kriegsmaterial ins Ausland.
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Die Lokomotiven, die zu diesem Zweck eingesetzt werden, sollen zu ihrer Basis zurückkehren. Keine Bedrohung für einen Eisenbahner, der sich weigert, dem Transfer von NATO-Kriegsmaterial aus unserem Land zuzustimmen.“
Die Entschließung der KKE wurde von anderthalb Dutzend lokaler Gewerkschaften unterstützt, darunter „Beschäftigte der chemischen Industrie Nordgriechenlands, private Angestellte der Stadt Thessaloniki, Bauarbeiter, Beschäftigte in der Telekommunikation und der Informatik, der Lebensmittelindustrie, lokale Behörden und kommunale Unternehmen, Hotels und öffentliche Versorgungsbetriebe“.